Zukunftstechnologie im Stadtparlament Geld für Initiative – Odenwälder Echo 15.10.2016

DATENAUSTAUSCH Neues elektronisches System für Erbachs Verwaltung und Abgeordnete wird präsentiertERBACHER ANTEIL Über Pro-Kopf-Beteiligung hinaus soll auch Stiftungsgeld für Hospiz fließen

Zukunftstechnologie im Stadtparlament Geld für Initiative

ER­BACH. Im Par­la­ment der Kreis­stadt Er­bach hat Se­bas­ti­an Back am Don­ners­tag­abend ein so­ge­nann­tes Rat­sin­for­ma­ti­ons­sys­tem vor­ge­stellt. Da­rauf sol­len im In­ter­net un­ter www.er­bach.de „Par­la­men­ta­rier und Bür­ger on­li­ne zu­grei­fen kön­nen“, wie Back in sei­ner Funk­ti­on als Ad­mi­nis­tra­tor be­ton­te. Auf der In­ter­net­sei­te der Stadt sind un­ter dem Stich­wort Rat­haus die Da­ten hin­ter­legt. An zahl­rei­chen Bei­spie­len er­läu­ter­te Back den Ab­ge­ord­ne­ten so­wie dem in­te­res­sier­ten Pu­bli­kum die Zu­kunfts­tech­no­lo­gie, die nun auch in Er­bach Ein­zug hält. An­de­re Kom­mu­nen wie die Nach­bar­stadt Mi­chel­stadt ha­ben die­sen Schritt be­reits er­folg­reich ge­meis­tert. Und der Er­ba­cher Ma­gis­trat ar­bei­tet be­reits mit dem Sys­tem, wie Bürg­er­meis­ter Ha­rald Busch­mann be­ton­te.

Zu se­hen ist un­ter an­de­rem der Auf­bau der Ver­wal­tung mit al­len Ab­tei­lun­gen, Per­so­nen und E-Mail-Adres­sen so­wie wei­te­ren Kon­takt­da­ten. Dies gilt auch für die par­la­men­ta­ri­schen Gre­mien, so­weit die An­ga­ben hin­ter­legt sind. Da­zu wa­ren die Stadt­ver­ord­ne­ten auf frei­wil­li­ger Ba­sis auf­ge­for­dert wor­den. Sie kön­nen ih­re An­ga­ben auch je­der­zeit än­dern, er­gän­zen, oder lö­schen.

Bür­ger kön­nen sich in­for­mie­ren über Frak­tio­nen, Gre­mien und de­ren Sit­zun­gen so­wie The­men und vie­les mehr. Nicht al­les ist je­doch öf­fent­li­che ein­seh­bar, das hat Da­ten­schutz­grün­de, wie Back er­läu­ter­te. Die Ab­ge­ord­ne­ten ha­ben ei­ge­ne Zu­gangs­da­ten, um auch auf ge­schütz­te Be­rei­che zu­grei­fen zu kön­nen.

Auf Nach­fra­ge er­klär­te Back, die Da­ten wür­den über lan­ge Zeit ge­spei­chert auf ei­nem Ser­ver der lan­des­weit für Kom­mu­nen tä­ti­gen „EKOM 21“. Äl­te­re Do­ku­men­te wür­den je­doch we­gen der knap­pen per­so­nel­len Ka­pa­zi­tät nicht ein­ge­pflegt. Al­le er­fass­ten Da­ten stam­men da­her erst aus dem Jahr 2016.

Die Par­la­men­ta­rier er­hal­ten ih­re Ein­la­dun­gen zu Sit­zun­gen wei­ter­hin schrift­lich. Denk­bar sei, Pro­to­kol­le al­lein elek­tro­nisch zu über­mit­teln. Bürg­er­meis­ter Busch­mann gab be­kannt, dass für den Ma­gis­trat die An­schaf­fung von Ta­blets ge­plant sei, um lang­fri­stig pa­pier­los zu ar­bei­ten.

ER­BACH (est). Auf Grund­la­ge der ein­stim­mi­gen Emp­feh­lung aus der Kreis­ver­samm­lung des Hes­si­schen Städ­te- und Ge­mein­de­bunds für den Oden­wald­kreis hat der Ma­gis­trat be­schlos­sen, die Ho­spiz-Ini­tia­ti­ve Oden­wald e. V. Er­bach zur Si­chers­tel­lung des lau­fen­den Be­triebs mit­zu­fi­nan­zie­ren. Im Jahr 2017 soll ein Eu­ro je Ein­woh­ner ge­zahlt wer­den. In den drei Folg­ejah­ren sind je­weils 50 Cent pro Bür­ger vor­ge­se­hen. Be­reits nach Ab­lauf des drit­ten Jah­res ist den Kom­mu­nen ei­ne rück­wir­ken­de Fi­nan­zie­rungs­über­sicht und ein Wirt­schafts­plan für 2020 vor­zu­le­gen. Dem Bei­rat der Schmitt-Lyn­ker-Stif­tung will Bürg­er­meis­ter Ha­rald Busch­mann vor­schla­gen, sich eben­falls zu be­tei­li­gen.